S3 Leitlinie Verhinderung von Zwang: Prävention und Therapie aggressives Verhalten bei Erwachsenen

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S3 Leitlinie Verhinderung von Zwang: Prävention und Therapie aggressives Verhalten bei Erwachsenen

Inhalte

Die vorliegende Leitlinie ist eine Querschnittsleitlinie, die für die Behandlung aller Arten von psychischen Störungen Relevanz haben kann. Sie beinhaltet eine Übersicht über die verfügbare Evidenz zur Behandlung aggressiven Verhaltens bei psychischen Erkrankungen und zur Verhinderung von Zwang in diesem Zusammenhang mit Empfehlungen, die von einem starken Konsens getragen sind. Uns war bei der Erarbeitung sehr bewusst, dass eine große Zahl von Themen angesprochen wird, die häufig Gegenstand von Kontroversen zwischen den unterschiedlichen Akteuren in der psychiatrischen Versorgung sind. Wir haben deshalb großen Wert darauf gelegt, bereits die Expertengruppe sehr interdisziplinär und trialogisch zu besetzen – mit Vertretern der Wissenschaft und der Praxis, juristischen Experten, Angehörigen der Pflegeberufe, einem Vertreter der Angehörigen psychisch kranker Menschen und mehreren Experten von Seiten der betroffenen Menschen mit psychischen Erkrankungen aus verschiedenen Verbänden. Es liegt in der Natur des Themas, dass einige Problemstellungen starke ethische Aspekte beinhalten und Empfehlungen sich nur bedingt auf der Basis wissenschaftlicher Evidenz formulieren lassen. Umso bedeutsamer war bei diesen Empfehlungen die Erreichung eines starken Konsenses mittels eines strukturierten und formalisierten Prozesses.  

Diese Leitlinie ist in ihrer Reichweite begrenzt. Sie gilt in erster Linie für die Bedingungen des psychiatrischen Versorgungssystems in Deutschland. Sie bezieht sich auch nicht auf forensisch-psychiatrische Fragestellungen und Populationen, nicht auf Kinder und Jugendliche und nicht auf autoaggressives Verhalten, Suizidalität und Selbstgefährdung im weiteren Sinne sowie in solchen Zusammenhängen angewendete Formen von Zwang. Allen Beteiligten sei für die kontinuierliche und sehr engagierte Mitarbeit gedankt. 

Zielgruppe

Patienten mit psychischer Erkrankung und aggressiven Verhalten

Herausgeber

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) 

Veröffentlichung

2018